Ratsinformationssystem
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Beschlussvorschlag:
Hiermit wird die Stadtverwaltung damit beauftragt bis zum 2. Quartal 2024, einen Beton-Skatepark auf den Denkmalfundamenten des Richard-Wagner-Hain zu erbauen, ohne den Uferbereich zu berühren. Die Skateanlage soll sich in ihrer Gestaltung gegen Menschenfeindlichkeit in jeglicher Form äußern.
Begründung:
Die Wasseroberfläche der Elster glitzert in verschiedenen Goldtönen und während die Wiese die Sonnenstrahlen absorbiert, liegt gute Laune in der Luft. So mancher Person wird klar, der Uferbereich des Richard-Wagner-Haines bildet im Sommer eine der schönsten Wahrzeichen Leipzigs. Nicht umsonst wurden deshalb jene Uferbereiche 1998 auf die Liste der sächsischen Kulturdenkmale addiert. Leipzig zeichnet sich nämlich durch ein starkes Gedenken Wagners aus. Während dem Komponisten ein Platz, eine Straße sowie ein Hain gewidmet wurde, so verstimmt innerhalb des Stadtlebens die Kritik an Wagners Menschenfeindlichkeit. Geschichte lässt sich nicht neu schreiben und jene Stimmen, die meinen es gäbe kein Problem mit deutschen Antisemitismus, die liegen falsch. Wagners ehemals geplantes Denkmal sollte eben daher nun die Möglichkeit bieten Menschen jeglichen Glaubens, Herkunft und Hautfarbe einen kostenlosen Hotspot zu bieten, wie es der gleichnamige Platz bereits auslebt.
Verziert mit bunten Graffiti wirken die Denkmalfundamente in ihrer jetzigen Form auf ihrem ganz eigenen Charme, als leere Versprechung einer längst aufgegebenen Idee. Die befindliche Fläche liegt gut erreichbar jeweils zu Fuß, Bahn und Board an der Angerbrücke und wird nebenbei durch Naturraum vom Straßenverkehr abgeschirmt. Die Ortschaft birgt daher ein enormes Potenzial für unsere Stadtgesellschaft.
Skateparks besitzen einen unschätzbaren Wert für die Allgemeinheit, da es eine der wenigen Orte bildet, an denen Jugendliche in ihrer Freizeit nicht an ihrem Geldbeutel oder anderweitigen Privilegien bemessen werden. Dem Skateboard ist es schließlich egal, wer sich darauf befindet. Der Kontakt zum Boden, die ansteigende Geschwindigkeit und die Zeit, die dabei vergeht, ist einzigartig wie auch kostbar für viele junge Leipziger*innen. Interaktivität mit unserer Stadt sollte nicht unterschätzt werden, denn eben jene Plätze, an denen heranwachsende Menschen ihren Geist ausleben, geraten nie in Vergessenheit und prägen für das weitere Leben in einer Großstadt. Während durch Neubau von Wohnanlagen im gesamten Stadtgebiet dem kommunalen Bevölkerungswachstum standgehalten wird, so stellt sich die Frage, wie sich weiterhin das Leben in einer Großstadt entwickelt ohne genügend Hotspots für die nächste Generation. Jugendliche, wie wir, finden Orte, an denen Leidenschaft geteilt werden kann, wundervoll und wünschen uns daher einen Skatepark für unsere Jugendkultur.
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