Ratsinformationssystem
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Beschlussvorschlag:
Für die Versorgung schwer traumatisierter Geflüchteter werden bedarfsgerecht psychosozial und psychotherapeutisch betreute Wohngruppen eingerichtet. In diesen ist eine 24-Stunden-Betreuungsbereitschaft abgesichert. Die Bewohner*innen werden interdisziplinär von Fachkräften betreut. Der Betreuungsschlüssel ist adäquat.
Begründung:
Die psychosoziale und psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Geflüchteten ist unzulänglich. Trotzdem das Problem bis auf die Ebene der Bundesregierung bekannt ist, geschieht zu wenig, um die Versorgung abzusichern. Die therapeutische Versorgung ist lückenhaft. Durch den fehlenden Anspruch an Gesundheitsleistungen werden psychisch erkrankte Geflüchtete nur notfallmäßig versorgt. Zu einer grundständigen psychiatrisch – psychotherapeutischen Versorgung gehören aber primäre und sekundäre Vorsorge, Therapie und Nachsorge. Mit der Notfallversorgung wird nur ein akuter Bedarf gedeckt, jedoch könnte dieser vermieden werden durch kontinuierliche Angebote. Die Stadt fördert bereits gemeinsam mit dem Land Angebote für Geflüchtete im Bereich der ambulanten psychiatrischen Versorgung, doch diese sind nicht ausreichend ausgestattet, die Wartezeiten bei Mosaik e.V. betragen inzwischen ein einhalb Jahre. Auch die gemeindenahe Psychiatrie kann aktuell keine engmaschige Versorgung absichern. Aktuell werden psychisch auffällige Geflüchtete in andere Gemeinschaftsunterkünfte umverteilt, die Bewohnerschaften sind verunsichert, das Umfeld alarmiert. Die Wohnsituation, verbunden mit der fraglichen Bleibeperspektive, verschärft psychische Auffälligkeiten und trägt zur Eskalation der Gesamtsituation bei. Um die Versorgung besser abzusichern, schlagen wir eine eigene Wohnform für psychisch erkrankte Geflüchtete vor, wo Fachpersonal geeignet mit den Erkrankten umgehen, sie fachgerecht betreuen und auch interdisziplinär behandeln kann und die Gemeinschaftsunterkünfte insgesamt entlastet werden können. Die Stadt Leipzig hat bereits Erfahrung mit ausgewiesenen Angeboten für Geflüchtete. Beispielhaft sei die Gemeinschaftsunterkunft Eythstraße genannt.
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