Ratsinformationssystem
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Beschlussvorschlag: 1. Die Stadt Leipzig begeht den 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution in herausragender Weise. Die zentralen Veranstaltungen am 9. Oktober 2019 sind der gemeinsame Empfang von Stadt, Sächsischem Landtag und Sächsischer Staatsregierung, das Friedensgebet und die „Rede zur Demokratie“ in der Nikolaikirche, sowie das Lichtfest um den Innenstadtring. Die künstlerische und organisatorische Verantwortung für das Lichtfest trägt die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM). 3. Es wird ein Kuratorium „Lichtfest“ unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters berufen. Das Kuratorium berät die Initiative 89 und die LTM GmbH bei der Programmgestaltung. Das Kuratorium tagt mindestens zweimal (November 2018, II. Quartal 2019).
Dem Kuratorium sollten neben dem Oberbürgermeister angehören: -die Beigeordnete für Kultur -der Beigeordnete für Umwelt, Ordnung und Sport, -je eine ein Vertreterinnen/ ein Vertreter der Fraktionen im Leipziger Stadtrat -der Polizeipräsident der Stadt Leipzig -drei Vertreterinnen/ Vertreter aus dem Bereich der Unterstützer/ Sponsoren des Lichtfestes 2019.
Inhalt
Sachverhalt/ Zielstellung der Vorlage 5
1. Der 9. Oktober 1989 in der Leipziger Erinnerungskultur 5 1.1. Schlüsseldatum der Stadtgeschichte 5 1.2. Leipziger Jahresgedenken seit 1990 5 1.3. Neue Impulse zum 20jährigen Jubiläum 6
2. Das Lichtfest – eine Erfolgsgeschichte 11
2.1. Lichtfest in Halbdekaden 11 2.2. Die Resonanz der Großen Lichtfeste12 2.2.3. Internationale Preise13 4. Weitere Veranstaltungen im Umfeld des Jubiläums18
Anlage 1: Redner zur Demokratie 2001 - 2017 Sachverhalt/ Zielstellung
1.1. Schlüsseldatum der Stadtgeschichte Die Bedeutung der Friedlichen Revolution des Herbstes 1989 und insbesondere der Demonstration der 70.000 am 9. Oktober 1989 in Leipzig ist in der Geschichtsschreibung unbestritten. Die Friedliche Revolution ist ein wesentlicher Teil der demokratischen Tradition der Bundesrepublik. Sie gehört als erster antidiktatorischer Aufstand, der mit friedlichen Mitteln Erfolg hatte, zu den besonderen Ereignissen der deutschen Geschichte. Mit dem 9. Oktober 1989 reihten sich Leipzigs engagierte Bürger in einen Umbruchsprozess ein, an dessen Ende der Untergang eines Staatenblocks sowie die Aufhebung der Zweiteilung Deutschlands und Europas standen.
Seit 2007 verleiht die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig den „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“. In diesem Jahr gab es auch die erste „Nacht der Kerzen“ auf dem Nikolaikirchhof. Dabei wurde aus 5000 brennenden Kerzen eine „89“ geformt – die erste entzündete in diesem Jahr der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.
1.3. Neue Impulse zum 20jährigen Jubiläum
Stärkere, eindringlichere Signale zum 20. Jahrestag der Friedliche Revolution sollten den Leipziger Ereignissen wieder zu ihrem Platz in der Geschichte verhelfen: Die Leipziger Feierlichkeiten mussten zu Trägern internationaler und nachhaltiger Botschaften werden.
► Der 9. Oktober wurde als nicht arbeitsfreier städtischer Gedenktag eingeführt. Die Grundlage hierfür bot das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Sonn- und Feiertage im Freistaat Sachsen, beschlossen am 5. März 2008. Im neu eingefügten § 2a wird geregelt, dass die Gemeinden einen örtlichen Gedenktag zur Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989 durch Satzung bestimmen können (§ 2a SächsFSG). Aufgabe der Konferenz sollte es sein, kritisch Bilanz zu ziehen und eine nüchterne, aber zugleich konstruktive Perspektive aufzuzeigen. Der Denkansatz kulminierte in der rhetorischen Frage: „Müssen wir die Demokratie im Angesicht globaler Vernetzung vielleicht neu erfinden?“ Die internationale Konferenz sollte alle zwei Jahre in Leipzig stattfinden und dazu dienen, das Thema „Demokratie“ zu einem Leipziger Markenzeichen zu entwickeln. ► Der Stadtratsbeschluss stellte mit der Bereitstellung eines Kapitalgrundstocks die Weichen zur Gründung der „Stiftung Friedliche Revolution“. Deren erklärtes Anliegen ist es, Lehren aus den Ereignissen des Jahres 1989 zu ziehen und diese für die Gegenwart und Zukunft nutzbar zu machen. Sie will sich in ihrem Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, gegen Unterdrückung, Unrecht und Gewalt vom Geist der Friedlichen Revolution leiten lassen.
► Zur Feier des besonderen Tages wurde beschlossen, eine Kette von künstlerischen Lichtinstallationen um die historische Demonstrationsstrecke, den Leipziger Innenstadtring, zu organisieren.
Der Ratsbeschluss von 2009 weist dem zu initiierenden Lichtfest (zunächst wurde von „Lichterfest“ gesprochen, im Zuge der Vorbereitung dann auf den griffigeren und eigenständigen Terminus „Lichtfest“ reduziert) auf dem Innenstadtring die zentrale, weil öffentlichkeitswirksamste Rolle im Komplex der Veranstaltungen zum Jubiläum zu. Der inhaltlich-kreative Ansatz und die Erwartungen an die Umsetzung wurden durch den Stadtrat deutlich benannt: „Die Verbindung von Kunst, Licht und Stadt hat in Leipzig eine Jahrhunderte dauernde Tradition. Licht gilt als Medium der Kommunikation und als Ausdruck bürgerlicher Freiheit. In dieser Tradition stehend, symbolisierte das durch die Bürger 1989 in die Stadt getragene Kerzenlicht die zentrale Botschaft der Bürgerbewegung: ihr Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie. Mit dem Lichterfest 2009 auf dem Innenstadtring soll an die Demonstrationen vom Herbst 1989 erinnert und zugleich die 1989 von Leipzig ausgehende Botschaft erneuert werden. Lichterfest und Lichtinstallation sind nicht zu übersehende Zeichen des tief verwurzelten Freiheitswillens und demokratischen Bekenntnisses Leipziger Bürger. Das Lichterfest 2009 stellt eine zeitgemäße Qualität im Umgang mit der Erinnerung an den Herbst 89 dar. Es ist emotionaler Höhepunkt und Ausklang der Feierlichkeiten zum 9. Oktober 2009 und rückt die Leipziger und ihre Gäste in besonderer Weise – die Teilnehmer sind als „Demonstranten“ um den Innenstadtring unverzichtbarer Bestandteil des Projekts – in den Mittelpunkt des Festes.“
Die Einbeziehung der Partnerstädte sollte von Beginn an für Internationalität und Weltoffenheit sorgen – ohnehin hatte die jährliche „Fête des Lumières“ („Fest der Lichter“) in der Partnerstadt Lyon die entscheidenden kreativen Impulse für die Leipziger Konzeption geliefert. Der Weg der BesucherInnen um den Ring gleicht jenem, den die Demonstrierenden 1989 nahmen: Vom Friedensgebet in der Nikolaikirche auf deren Hof, von dort aus auf den Augustus- (seinerzeit: Karl-Marx-) Platz und danach um den Ring.
Bis zum Ende der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts liefen die inhaltlichen Fäden für die Gedenkveranstaltungen in der Stadtverwaltung zusammen. Seit 2003 liegt die Federführung der Planung, Organisation und Koordinierung der Gedenkveranstaltungen bei der heutigen Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ (im folg. „Initiativgruppe 9.Oktober“). Diese ist ein Zusammenschluss von Vertretern aller beteiligten Veranstaltungsinstitutionen der Jubiläumsereignisse (die gleichzeitig deren wesentliche historischen Orte abbilden) und damit sowohl von ProtagonistInnen der damaligen Prozesse wie der gegenwärtigen Stadtgesellschaft. Nach Eigendefinition gehören der Initiative: „… vor allem Leipziger Bürger, Organisationen, Institutionen, Museen und andere Einrichtungen an, welche alle einen direkten Bezug zum Herbst 1989 haben.“ Die Stadt Leipzig ist durch verschiedene VertreterInnen aus Verwaltung, Volkshochschule, kulturellen Eigenbetrieben und Museen vertreten. Die Koordinierung der jährlichen Veranstaltungen am 9. Oktober ist ein wesentliches satzungsgemäßes Ziel der Initiativgruppe. Am 18. Juni 2007 erschien in Vorbereitungen des 20. Jahrestages der Friedlichen Revolution die Denkschrift „Ruf aus Leipzig“ mit der eingängigen Formel „40 + 20 = 60 Jahre Bundesrepublik“. Im September 2009 erschienen die 11 „Leipziger Thesen“ zum Ereignis, die u.a. ein für die kommenden Jahre programmatisches Bekenntnis enthielten: „20 Jahre nach der Friedlichen Revolution ist der Stolz der Ostdeutschen auf ihren Sieg über die Diktatur heute weitgehend verschüttet. Es gilt, ihn neu zu beleben und mit zeitgemäßen Inhalten zu füllen. So könnte er als Gegenmittel zur unwahrhaftigen Vergangenheitsverhaftung und grassierenden Demokratieverdrossenheit wirken.“ Im Oktober 2014 veröffentlichte die Gruppe das Thesenpapier: „Die friedlichen Revolutionen 1989/90 – ein Vermächtnis an die europäische Zukunft“.
Derzeit sind in der Gruppe sind folgende Institutionen (vertreten von folgenden RepräsentantInnen) stimmberechtigt:
► Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. (Besetzung wird z.Zt. geklärt) ► Bürgerkomitee Leipzig e.V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
► Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, Außenstelle Leipzig (Regina Schild) ► Initiative „Leipzig plus Kultur“ (Falk Elstermann), ► Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH (Volker Bremer), ► Medienstiftung der Sparkasse (Stephan Seeger), ► Nikolaikirche Leipzig (Pfarrer Bernhard Stief), ► Sächsische Bildungsagentur (Roman Schulz), ► Stadt Leipzig, Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Referat Wissenspolitik (Prof. ► Stadt Leipzig, Gewandhaus zu Leipzig (Bernd Schöneich), ► Stadt Leipzig, Schulmuseum (Dr. Thomas Töpfer), ► Stadt Leipzig, Stadtgeschichtliches Museum (Dr. Volker Rodekamp), ► Stadt Leipzig, Volkshochschule (Heike Richter), ► Stiftung Friedliche Revolution (Michael Kölsch), ► Universität Leipzig, Historisches Seminar (Prof. Dr. Alfons Kenkmann), ► Zeitgeschichtliches Forum Leipzig der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Stimmberechtigtes Einzelmitglied ist Ständige Gäste sind: ► LTM GmbH, Projektverantwortliche des Leipziger Lichtfestes (Marit Schulz), ► LTM GmbH, künstlerischer Leiter des Leipziger Lichtfestes (Jürgen Meier), ► Stadt Leipzig, Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Referat Protokoll (Dr. ► Stadt Leipzig, Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Referat Internationale ► Stadt Leipzig, Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Referat Kommunikation ► Stadt Leipzig, Dezernat Kultur (Peter Matzke), ► Stadt Leipzig, Oper Leipzig (Steffi Wepperning)
1.6. Verantwortlichkeiten innerhalb der Stadtverwaltung: Seitens der Stadt ist die Zuständigkeit für die Gesamtkoordination aller Maßnahmen im Dezernat Kultur angesiedelt. Die Arbeit erfolgt in enger Koordinierung mit verschiedenen Referaten im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters.
Referat Kommunikation: Referat Internationale Zusammenarbeit: 2. Das Lichtfest – Eine Erfolgsgeschichte
Anlässlich 25 Jahre Friedliche Revolution, am 9. Oktober 2014, erstreckte sich der Kunst- und Bewegungsraum erstmalig über den gesamten Ring.[3] Entlang des historischen Demonstrationswegs stellten Licht-, Ton- und Video-Projektionen, Tanz, Performance und Musik reflektierende und hinterfragende Bezüge zwischen dem historischen Datum 1989 und dem aktuellen gesellschaftlichen Geschehen im Jahr 2014 her. Auf einer Strecke von 3,6 Kilometern wurde an rund 20 Stationen die Interaktion sicht- und erlebbar, wurden Besucher zu Akteuren. Eine weitere Besonderheit 2014 war das sich anschließende lange Leipziger Themenwochenende, bei dem sich zahlreiche Kultureinrichtungen mit unterschiedlichen Angeboten mit dem Herbst 1989 beschäftigten.
Die Lichtfeste 2015-2018, wieder auf dem Augustusplatz, gehen thematisch einen Schritt weiter: Sie stellen ausgewählte Forderungen der Friedlichen Revolution in den Fokus und fragen danach, wie es heute um diese Werte in unserer Gesellschaft steht und was diese für uns heute bedeuten. Aktuelle Blickwinkel auf dem Fundament der Erfahrungen von 1989 setzen Impulse und erhalten somit im besten Sinne die Werte der Friedlichen Revolution, transportieren sie in die heutige Zeit und übersetzen sie für jüngere Menschen.
2.2. Die Resonanz der Großen Lichtfeste
2.2.1. Lichtfest 2009
Der Erfolg des Veranstaltungskonzeptes Lichtfest in künstlerischer, publikumsseitiger, medialer und erinnerungspolitischer Hinsicht ist unbestritten und anhand von Zahlen belegbar.
Zur ersten Lichtfest 2009 kamen deutlich mehr als 100.000 Menschen. Das Ereignis wurde als künstlerisch geschlossen und in der Aussage überzeugend gewertet. Überraschend war nicht nur die Zahl der Besucher, sondern auch ihr Durchschnittsalter: Von Beginn an widerlegte die Veranstaltung eindrucksvoll jene, die vor einem Nostalgietreffen gewarnt hatten. Ein großer Teil der Gäste waren junge Menschen, die an die Jahre vor 1989, wenn überhaupt, nur vage Erinnerung haben. Die Presseresonanz war in punkto Quantität und Aussage überwältigend. Hier beispielhaft zwei Zitate: Die Zeit, 15.10.2009: „Die deutsche Unfähigkeit zu feiern ist ein neokonservatives Diskursklischee, doch nun haben die Leipziger Bürger es feierlich außer Kraft gesetzt. Am vergangenen Freitag zogen 100.000 in memoriam revolutionis pacificae über den Innenstadtring, an illuminierten Häusern vorbei: ohne große Parolen und Transparente, ohne demonstrative Ausgelassenheit und Wir-sind-wieder-wer-Gejuchze. Still, aber nicht fromm. Heiter, aber nicht blasiert. So spazierten sie in die Nacht. Es war eine Nationalfeier ohne falschen Nationalstolz, ja beinahe ohne Nation.“ Welt am Sonntag, 11.10.2009: „Im Rausch der Erinnerungen, Anekdoten und Analysen schien viele Deutschen das Gefühl für das aufwühlend Unerhörte jenes Herbstes 1989 verlassen zu haben. Deshalb sind die Bilder vom Leipziger Augustusplatz so bewegend: An der Stätte der historischen Demonstrationen gegen das DDR-Unrechtssystem erinnerten am Freitagabend 100.000 Menschen an die friedliche Macht der Straße, an den Mut und das Rückgrat, das die SED-Diktatur in die Knie zwang. […] Dass die Leipziger Lichterdemonstration 20 Jahre später bei vielen „Gänsehaut“ auslöste, hat nicht nur mit dem Pathos eines rührenden Déjà-vu zu tun. Sie drückte auch die Sehnsucht nach dem Wachhalten jenes Glücksgefühls aus, das die Einheit für dieses Land bedeutet hat.“ 2.2.2. Lichtfest 2014
Das Lichtfest zum 25jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution konnte die beeindruckenden Zahlen noch übertreffen. Von den etwa 200.000 Zuschauern kamen ca. 35% von außerhalb der Stadt, etwa 10.000 Gäste aus dem Ausland. Einer Befragung zufolge war fast die die Hälfte der Lichtfest-Besucher jünger als 40 Jahre, ein Drittel jünger als 30 Jahre.[4] Rund 50 % der Besucher waren zum ersten Mal beim Lichtfest Leipzig, ca. 40.000 Besucher nutzten die Gelegenheit zu einem Besuch weiterer Ausstellungen, Veranstaltungen und authentischen Orte des Herbsts ’89.
2.2.3. Internationale Preise
Das Kunst- und Erinnerungs-Festival gewann nationale und internationale Preise für seine gesellschaftliche Botschaft ebenso wie für seine mediale Vermarktung und die künstlerische Umsetzung. Hier eine Auswahl: Der „Deutsche PR-Preis“ wird von der DPRG und dem F.A.Z.-Institut vergeben und gilt als höchste Auszeichnung im deutschsprachigen Raum für PR-Konzepte.
Die drei Nominierten: Lichtfest Leipzig, Lyon und Amsterdam (1. Preis) Teilnehmer insgesamt 56 Städte aus 14 europäischen Ländern
► 2015 1. Europäisches Festival der Tourismusförderung – Gewinner in der Kategorie „Veranstaltungsstrategie“
3. Vorbereitungen zum Lichtfest am 9. Oktober 2019
3.1. Prozess und Partner
Die inhaltliche Vorbereitung für die Veranstaltungen rund um den 9. Oktober trägt Prozesscharakter, erfolgt in mehreren Stufen und wird von vielen Akteuren getragen. Auf diese Weise werden bereits im Vorfeld der Veranstaltungen verschiedene Perspektiven einbezogen, ein breiter Diskurs angelegt und die Akzeptanz erhöht.
Akteure des Lichtfestes. Auch die Leipziger Hochschulen sind von Anbeginn Partner des Lichtfestes und bringen sich regelmäßig mit studentischen Projekten ein. Besonders zu nennen sind die HGB und die HTWK, aber auch das Deutsche Literaturinstitut Leipzig. Darüber hinaus pflegte und pflegt das Lichtfest Leipzig von der ersten Auflage bis heute einen intensiven internationalen Austausch. Hierbei sind besonders die Partnerstadtverbindungen eine Basis. So nahmen bereits Künstler aus Krakow, Brno und Lyon am Lichtfest Leipzig teil. Im Jahr 2016 wurde im Rahmen eines Memorandum of Understanding zwischen Leipzig und der südkoreanischen Stadt Gwangju auch eine Kooperation zum Lichtfest vereinbart, die 2019 Früchte tragen soll.
►Stufe 1 – 4. Quartal 2017
► Stufe 2 – 1. Quartal 2018
► Stufe 3 – 2. Quartal 2018
► Stufe 4 – 2. Quartal 2018
► Stufe 5 – ab 3. Quartal 2018
3.3. Zeitleiste der künstlerischen Erarbeitung
Wie in den Jahren 2009 und 2014 findet das Lichtfest Leipzig 2019 auf dem Innenstadtring statt. Das Lichtfest Leipzig 2019 bespielt den kompletten Ring. In zeitlicher Umgebung des Lichtfestes finden weitere Veranstaltungen statt, die mit dem Lichtfest 2019 inhaltlich und zeitlich korrespondieren. Ein öffentlicher Wettbewerb zur Teilnahme der Freien Szene wird zeitlich vorgeschaltet und der Künstlerauswahl angegliedert. Künstler aus den Partnerstädten Leipzigs schlagen Installationen zum Lichtfest Leipzig 2019 vor, die innerhalb des Gesamtkonzepts integriert werden.
Zeitleiste (verantwortlich für die Umsetzung ist die LTM GmbH):
► 2. Quartal 2018
►3. Quartal 2018
►4. Quartal 2018
Parallel dazu erfolgt ab dem 3. Quartal 2018 die Sponsorengewinnung zur Sicherung der Finanzierung. Bereits ab dem 2. Halbjahr 2018 laufen die ersten Abstimmungen mit den Arbeitsgruppen Infrastruktur und Sicherheit für das Lichtfest Leipzig 2019.
► Januar 2019
Weiteres Zur programmatischen Unterstützung wird ein ehrenamtliches Kuratorium „Lichtfest“ unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters berufen (siehe Beschlusspunkt 3 der Vorlage). Das Kuratorium berät die Initiative 89 und die LTM GmbH bei der Programmgestaltung. Das Kuratorium tagt mindestens zweimal (November 2018, II. Quartal 2019).
3.4. Ausschreibung für die Freie Kunst- und Kultur-Szene Eine spezielle Ausstellung - im Gespräch sind das Tapetenwerk bzw. die Halle 14 auf dem Gelände der Spinnerei (Herbstrundgang) - soll die interessierte Öffentlichkeit mit allen eingereichten künstlerischen Vorhaben für das Lichtfest 2019 vertraut machen. Damit ist gleichzeitig gewährt, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema in der Stadtöffentlichkeit präsent bleibt.
Ebenfalls gute Tradition ist es, im unmittelbaren Umfeld des 9. Oktober angesiedelte Projekte des bürgerschaftlichen Engagements zu fördern. Für künstlerischer Projekte mit längerem Gestaltungsvorlauf und dem Ziel der Integration in das Lichtfest wurden bereits im Jahr 2018 Mittel i.H.v. 30.000 Euro bereit gestellt. Für im Jahr 2019 zu realisierende Projekte werden innerhalb des Gesamtbudgets 20.000 Euro bereitgestellt werden.
6. Folgen bei Nichtbeschluss [1] Die vollständige Liste der Redner zur Demokratie befindet sich in Anhang 1. [2] Einen ausführlichen Überblick über die einzelnen Lichtfeste, ihre inhaltlichen Schwerpunkte und künstlerischen Akteure enthält Anhang 2 „Lichtfeste im Überblick“ [3] Während die Kosten für die Lichtfeste auf dem Augustusplatz Bestandteil der jährlichen institutionellen Förderung der Leipzig Tourismus Marketing GmbH durch die Stadt Leipzig sind (DS V/3990), wird bei der Planung der Großen Lichtfeste alle fünf Jahre von einer Sonderzuwendung ausgegangen. Im Jahr 2014 stellte die Stadt Mittel i.H.v. 500.000 € bereit, davon erhielt die LTM GmbH zur Finanzierung des Lichtfestes Mittel i.H.v. 425.000 € (RBV-1945/14). Da der Stadtrat für die Jahre 2014 bis 2017 die Erhöhung der jährlichen Grundfinanzierung beschlossen hatte (DS-00086/14-NF-001), wurde verfügt: „Die Erhöhung der Grundfinanzierung um 200.000 Euro im Jahr 2014 wird zur Finanzierung des Zuschusses „25 Jahre Friedliche Revolution 2014“ verwendet“. [4] Zur genauen Zusammensetzung der BesucherInnen des Lichtfestes 2014 vgl. Anhang 3. [5] Dazu wird dem Stadtrat eine separate Vorlage vorgelegt.
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